Museum mit herausragender Stellung

(Foto: pm)

Jahreshauptversammlung des Heimat- und Museumsverein 1998 Wagenschwend e.V.

Wagenschwend. (pm) Bei der Jahreshauptversammlung des Heimat- und Museumsverein Wagenschwend blickten die Mitglieder auf ein ereignisreiches Jahr zurück, in dem die vielen Aktivitäten im Museum sowie auch in den Digitalen Medien erörtert und verdeutlicht wurden.

Höhepunkt des vergangenen Jahres war das 25-jährige Jubiläum des Vereins und Museums, das in Form eines Festaktes im Rahmen des Museumsfestes und im einem Live Stream über die Social Mediakanäle gefeiert wurde. Aber auch der Publikumspreis für den Film Hanka beim Digamus Award vom Deutschen Museumsbund für die besten Digitale Angebote in den Museen, sowie auch der Besuch des Generalkonsul Jan Malkiewicz vom polnischen Konsulat in München waren bedeutende und herausragende Ereignisse.

In seiner Begrüßung konnte Vorsitzender Gerhard Schäfer zahlreiche Mitglieder und Freunde begrüßen, besonders Chris Neumann, Bürgermeister Stellvertreter und Ortsvorsteherin Mjriam Mertes-Schmitt, wie auch Gemeinde- und Ortschaftsräte, Vertreter von Vereinen und der Kirchengemeinde.

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In seinem Bericht wurden zunächst den verstorbenen Mitgliedern gedacht, bevor die Statistik über Mitgliedstand, Museumsöffnungen, Sonderöffnungen und Besucherzahl bekanntgegeben wurde. So konnte man im letzten Jahr über 1.100 Besucher verzeichnen. Über die Social-Media-Kanäle und Homepage ein Zehnfaches mehr an Follower und Besucher-Klicks.

Auch wurde am und im Museum dank guter Förderprogramme Neuanschaffungen getätigt, wie im Außenbereich ein beleuchteter Mast mit einer Museumsfahne, und im Treppenhaus ein Sitz Lift, gefördert über das Leader-Programm „Kleinprojekte“ Dadurch ist das Museum jetzt auch barrierefrei. Neu eingerichtet wurde auch im Eingangsbereich des Museums ein öffentlicher Bücherschrank, wo Bücher kostenlos zum Lesen mitgenommen, aber auch ausgetauscht werden können.

Im Museum selbst ist neu, ein Modell eines Odenwälder Bauernhaus (Staffelhaus) von 1841 zu sehen, aber auch eine Sonderausstellung über die vielen Auswanderungen aus Wagenschwend Mitte des 19. Jahrhunderts nach Amerika. Von dem Künstler Thomas Ziebarth aus Heidelberg wurde im Museum ein sechs Meter langes Wandbild gemalt, das 60 Millionen Jahre Odenwald darstellt, mit dem Namen „Der Wagenschwender Zeitstrahl“. Ein Bild-Thema der Neuzeit ist noch offen, und wird im nächsten Jahr für die 700 Jahrfeier 2026 fertiggestellt.


Auch in diesem Jahr steht wieder einiges auf dem Programm. So sollen die 16 Ausstellungen und Sammlungen im Museum für Kinder und Jugendliche besser zugänglich gemacht werden. Ein kinderfreundlicher und verständlicher Text, von Kindern gelesen und auf einen QR-Code hinterlegt, soll in jedem Raum angebracht werden, so dass die auch jungen Besucher die Information der Sammlung über ein Handy oder Smartphone, zusätzlich zu den vorhandenen Audioguides abhören können.

Die Ausstellung „Alte Musikinstrumente“ kann dank guter Kontakte mit über 40 weiteren Instrumenten bereichert werden, die auch einen gewissen Bezug zum Odenwald haben. Aus der Musikinstrumenten-Sammlung wird die Tuba, das Instrument des Jahres, bei der ersten Öffnung am 24. März das nächste Objekt des Monats sein.

Auch die Mineralsammlung vom Katzenbuckel soll überarbeitet werden. Im Museums-Café soll auf den Tischen unter Glas eine Bilddokumentation von Limbach und auch Wagenschwend eingerichtet werden. Am Internationalen Museumstag am 19. Mai, der mit dem Thema „#MuseenEntdecken“ gefeiert wird, ist wieder ein Live-Stream geplant, wo verschiedene Historiker über die Zeitgeschichte von Odenwald, entsprechend dem Wagenschwender Zeitstrahl interviewt werden. Ebenfalls ist wieder ein Museumsfest geplant mit dem Thema „Lebendiges Museum“.

Bei seinem Dank hob der Vorsitzende die außergewöhnlichen Aktivitäten von den Mitgliedern Friederike Kroitzsch und Lutz Berger hervor, die besonders den Digitalen und Streaming Bereich gestalten, bei Recherchen und der Sammlungspflege mitwirken, auch Newsletter und viele Informationen im Netzt verbreiten. Ebenso dankte er auch den Vorstandsmitgliedern, den Helfern beim Museumsfest und im Museums Café, sowie den vielen Spendern, die damit die Aktivitäten im Museum unterstützen.

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Der Bericht von Schriftführerin Marliese Schäfer über das abgelaufene Jahr wurde dann mit vielen Bildern begleitet. Besonders wurde das Museumsfest, aber auch der Livestream, sowie die Verbindung nach Polen hervorgehoben. Ludwig Schäfer konnte einen erfreulichen Kassenbericht vortragen. Bei den Wahlen wurde die gesamte Vorstandschaft wieder bestätigt. Neu in die Vorstandschaft wurde als Vorstand-Stellvertreterin Friederike Kroitzsch gewählt. Die Möglichkeit der Vorstandserweiterung wurde zuvor durch eine Satzungsänderung beschlossen.

In seinem Grußwort lobte Chris Neuman das große ehrenamtliche Engagement der Verantwortlichen des Vereins. Für die Gemeinde ist das Museum eine wertvolle und bedeutende Einrichtung. Das geplante Bauvorhaben wurde in der letzten Gemeinderatssitzung mit großem Einvernehmen vom Rat beschlossen. Er dankte der Vorstandschaft für die vielfältige Arbeit und sicherte weiter Unterstützung für die bevorstehende Aufgaben zu.

Unter Punkt Verschiedenes wurde die anstehende Baumaßnahme von Architekt Hans Stetter erläutert. Der Bauantrag ist gestellt, die Umsetzung ist allerdings abhängig von der Förderung durch Leader. Hierzu wurde dann auch bereits ein Bauausschuss festgelegt.

Abschließend wurde allgemein festgestellt, dass das Museum eine herausragende Stellung mit den Sammlungen, Ausstellungen, der Homepage und digitalen Aktivitäten, in Limbach und in der Region besitzt.

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