Rekord seit Beginn der Pandemie

Aktive Fälle von Coronavirus-Infektionen im Main-Tauber-Kreis, aufgeschlüsselt nach Städten und Gemeinden (Stand: 21. Oktober, 16.30 Uhr)

50 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion bestätigt – Bundeswehr unterstützt Gesundheitsamt

(pm) Im Main-Tauber-Kreis wurden am Mittwoch, 21. Oktober, 50 neue Fälle einer Coronavirus-Infektion gemeldet. Dies ist die höchste Fallzahl an einem Tag seit Beginn der Pandemie. Der bisherige Rekord wurde am Samstag, 04. April, vorwiegend im Zusammenhang mit dem damaligen Ausbruchsgeschehen an Klinikeinrichtungen in Bad Mergentheim festgestellt.

Die neu Betroffenen leben im Gebiet von 14 der 18 Städte des Main-Tauber-Kreises. Keine neuen Fälle gab es nur in Ahorn, Assamstadt, Grünsfeld und Großrinderfeld. Es handelt sich überwiegend um Kontakte zu bereits bekannten Fällen. Alle neu Infizierten befinden sich in häuslicher Isolation, ihre Kontakte werden ermittelt. Für die Kontaktpersonen wird ebenfalls häusliche Isolation angeordnet und eine Testung veranlasst. Die Gesamtzahl der bislang bestätigt infizierten Personen im Landkreis beträgt nun 750.

Matthias-Grünewald-Gymnasium für Präsenzunterricht geschlossen

Aufgrund von Infektionsfällen bei Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften wurde das Matthias-Grünewald-Gymnasium in Tauberbischofsheim für den Rest der Woche bis einschließlich Freitag, 23. Oktober, für den Präsenzunterricht geschlossen. Anschließend beginnen die Herbstferien.

Von den infizierten Personen im Main-Tauber-Kreis sind insgesamt, wie berichtet, 575 Personen wieder genesen. Derzeit sind 164 Personen aktiv von einer nachgewiesenen Infektion betroffen. Diese Fälle verteilen sich auf das Gebiet der Kommunen Ahorn: 0, Assamstadt: 0, Bad Mergentheim: 63 (+20), Boxberg: 21 (+9), Creglingen: 1 (+1), Freudenberg: 2 (+1), Großrinderfeld: 4, Grünsfeld: 2, Igersheim: 14 (+4), Königheim: 2 (+1), Külsheim: 3 (+2), Lauda-Königshofen: 7 (+1), Niederstetten: 6 (+1), Tauberbischofsheim: 13 (+4), Weikersheim: 15 (+3), Werbach: 1 (+1), Wertheim: 9 (+1) und Wittighausen: 1 (+1).

Sieben-Tage-Inzidenz deutlich über 50 – Differenzen zum LGA-Wert geklärt

Der Wert der Sieben-Tage-Inzidenz im Main-Tauber-Kreis liegt am Mittwoch, 21. Oktober, bei 56,1. Er beschreibt die Zahl der Neuinfektionen in den vergangenen sieben Tagen (14. bis 20. Oktober) je 100.000 Einwohner, berechnet durch das Gesundheitsamt anhand der tagesaktuellen Fallzahlen. Der kritische Wert von 50 ist damit deutlich überschritten. Nach einer Klärung mit dem Landesgesundheitsamt konnte die Ursache für zuletzt starke Differenzen zwischen dem tatsächlichen Inzidenzwert und den Angaben des Landesgesundheitsamtes gefunden werden. Ursache war ein Schnittstellenfehler der Software, welcher zurzeit beseitigt wird. Die Angaben des Landratsamtes zur Sieben-Tage-Inzidenz waren jederzeit korrekt.

Landrat appelliert an Bevölkerung: soziale Kontakte reduzieren

„Die aktuellen Fallzahlen belegen klar, dass wir uns in einer Phase des exponentiellen Anstiegs der Infektionen befinden. Es muss nun schnell gelingen, den Anstieg wieder zu begrenzen, um eine Überlastung des Gesundheitssystems zu vermeiden. Auch kommt bei derart hohen Fallzahlen die Möglichkeit der Nachverfolgung aller Infektionsketten an ihre Grenzen“, erklärt Landrat Reinhard Frank.

Der Landrat appelliert nochmals an die Bevölkerung, die AHA-Regeln – Abstand, Hygiene, Alltagsmaske – strikt einzuhalten, Innenräume häufig zu lüften und die Corona-Warn-App zu installieren und zu nutzen, falls noch nicht geschehen. Vor allem aber sei es nun notwendig, soziale Kontakte auf das absolut Notwendige zu reduzieren.

„Nicht alles, was aktuell erlaubt ist, sollte auch ausgenutzt werden. Jede Bürgerin und jeder Bürger kann einen Beitrag zur Senkung der aktuellen Infektionszahlen leisten.“

Landkreis bereitet Allgemeinverfügung mit strengeren Regelungen vor

Die Landkreisverwaltung arbeitet derzeit an einer Allgemeinverfügung, die noch strengere Regelungen als die derzeit gültige, allgemeine Corona-Verordnung des Landes enthalten wird, beispielsweise für Veranstaltungen.

„Unser klares Ziel ist es, den Anstieg der Infektionszahlen wirksam zu begrenzen“, erklärt Erster Landesbeamter Christoph Schauder als Leiter des Arbeitsstabes Corona im Landratsamt. Die Nachvollziehung der Infektionsketten, die Anordnung von Quarantänen und die Organisation und Auswertung der Testungen sei aktuell geradezu eine Herkulesaufgabe.

„Deshalb haben wir die Unterstützung des Gesundheitsamtes durch andere Fachämter des Landratsamtes nochmals verstärkt sowie Kräfte der Bundeswehr angefordert. Seit Mittwoch, 21. Oktober, unterstützen fünf Soldaten unser Gesundheitsamt bei der Kontaktpersonen-Ermittlung.

Für diese unkomplizierte Hilfe sind wir sehr dankbar. Ebenso möchten wir Studierende aus dem naturwissenschaftlichen Bereich einstellen, die uns aktuell bei der Nachverfolgung der Kontaktpersonen unterstützen können“, erläutert Schauder.

Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest
Umwelt

Bewegungsjagd gegen die Schweinepest

(Symbolbild – Pixabay) Eberbach/Dielbach. Am Samstag, den 16. November 2024, findet in der Zeit von 8 Uhr bis ca. 15 Uhr, eine revierübergreifende Bewegungsjagd zur Vorbeugung der Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest in den den Revieren Eberbach IV – Lautenbach und Oberdielbach statt. Der Bereich umfasst das Gebiet B 37 von Eberbach nach Lindach, über die Grenze Lindach/Zwingenberg nach Oberdielbach und über die Alte Dielbacher Straße zurück nach Eberbach. Die Bevölkerung, insbesondere Fußgänger, Jogger, Fahrradfahrer und Waldbesitzer/Selbstwerber werden eindringlich gebeten, sich aus Sicherheitsgründen während der Drückjagd nicht in diesen Gebieten aufzuhalten. Die Zufahrtswege sind zumeist mit Absperrhinweisen versehen. Auch der “Neckarsteig”-Wanderweg […] […]

Von Interesse

Waldbrunn will Luftkurort bleiben
Top

Waldbrunn will Luftkurort bleiben

(Symbolbild – Pixabay) Überprüfung Bioklima und Luftqualität Waldbrunn. (mh) Die Gemeinde Waldbrunn ist als Luftkurort prädikatisiert. Für den Erhalt des bestehenden Prädikats muss sich der Ort einer Prüfung unterziehen, bei der die lufthygienischen und bioklimatischen Verhältnisse gemessen und bewertet werden. Die Überprüfung richtet sich nach den Vorgaben des Kurortegesetz von Baden-Württemberg sowie den Bestimmungen des Deutschen Heilbäder- und Tourismusverbandes. Diese sollen gewährleisten, dass Gäste in Kurorten bioklimatische und lufthygienische Bedingungen vorfinden, die der Erholung und Gesundheit förderlich sind. Bioklimatisch wird zwischen Schon-, Reiz- und Belastungsfaktoren unterschieden. Um die Gesundheit zu fördern können sich Kurgäste und Erholungssuchende in Waldbrunn gezielt stimulierenden […] […]