Maria Himmelfahrt 2023

(Foto: hes)

Hettigenbeuern. (sch) „Let it be!“ – dieser Beatles-Song stand im Mittelpunkt des besonderen Gottesdienstes, mit dem eine große Glaubensgemeinde den Festtag Maria Himmelfahrt in Hettigenbeuern auf eine erfrischend andere und sehr besondere Art feierte.

Der Song, den zuvor manche in keiner Weise mit einem Marienlied in Verbindung brachten, wurde gemeinsam vor der Predigt gesungen. Darauf folgte der mitreißende Aufruf des sympathischen Pfarrers Peter Konetschny „Let it be! – Lass es geschehen!“ und wer ein Wunder erleben wolle, müsse sich trauen aus dem Boot auszusteigen.

Der Marienfeiertag war mit vollbesetztem Gotteshaus, einer ansprechenden Predigt, wunderschönen musikalischen Klängen und liebevoll dekorierten großen und kleinen Marienaltären einfach wunderschön, da waren sich die Teilnehmer einig.

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Pfarrer Peter Konetschny aus Mannheim stellte sich zu Beginn des Gottesdienstes vor, er ist zuständig für die seelsorgerische Betreuung der baden-württembergischen Polizisten bei der Bundespolizei, und ein früherer Schulkollege von den beiden in Hettigenbeuern wohnenden Claudia und Michael Stumpf.

Gemeinsam mit Diakon Gerhard Gramlich und zwei Ferienvertretungen zelebrierte er den Gottesdienst.

Musikalisch gestaltet wurde der Gottesdienst vom gemischten Chor des Gesangvereins „Harmonie“ unter der Leitung von Dirigent Werner Scheuermann, der sorgte mit sehr schönen Liedbeiträgen für eine festliche Stimmung. Der Kirchgang und die Prozession wurden von den „Heddebörmer Musikanten“ unter Leitung von Dirigent Bernd Berres musikalisch umrahmt.

„Haben sie es probiert und sind aus dem Boot ausgestiegen?“, fragte Pfarrer Konetschny zu Beginn des Gottesdienstes. Er erinnerte an das Evangelium, in dem Petrus Jesus auf das Wasser folgte. Viele Menschen seien sich sicher „Mir passiert kein Wunder“, wer jedoch übers Waser gehen wolle, müsse aus dem Boot aussteigen, gab der Pfarrer zu bedenken. Maria so betonte er, sei oft „ausgestiegen“, beispielsweis als sie schwanger wurde ohne Ehemann oder als sie das Weinwunder forderte. Warum gibt es heute so wenige Wunder in der Kirche? Der Pfarrer beleuchtete hier auch die aktuelle, schwierige Situation mit den Missbrauchsskandalen der Kirche.

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„Let it be – lass es geschehen“ lautete die Überschrift seiner inspirierenden Predigt. Die wenigstens wissen, dass die Beatles ein Marienlied gesungen haben.

Auch wenn es mal richtig „Scheiße“ laufe, könne dieser Spruch helfen. An die Gottesdienstbesucher war zur Predigt der Liedtext „Let it be“ mit Übersetzung verteilt worden. Auf diesem Blatt war auch ein besonderes „Marienbild“ dargestellt. Maria mit beiden Beinen auf dem Boden, blickt hinter den Vorhang, in ein schönes helles Licht, das für die Herrlichkeit Gottes steht, sie blickt quasi „in Gottes neue Welt“.

Der Pfarrer zog Parallelen zu Silvia Sommerlath, die auch aus ihrem Boot ausgestiegen sei, die als Königin auch hinter den Vorhang eines Palastes blickte, die wie Maria auch Höhen und Tiefen erlebt habe. Es gelte für alle Menschen, sich auch öfters auf die unbekannte, neue Welt einzulassen. Maria habe hinter den Vorhang gesehen, aber trotzdem sei sie mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben, so könne das Bild gedeutet werden. Wenn Gläubige Messe feiern, können sie auch hinter den Vorhang schauen, so der Pfarrer.

Bei vielen Problemen der Welt, helfe es oftmals nur auszustiegen, es geschehen zu lassen und etwas zu riskieren, zum Beispiel den Fuß ins Wasser zu setzen. Pippi Langstrumpf beispielsweise habe auch über den Fluss gehen wollen und sich nicht entmutigen lassen, weil es nicht funktionierte. „Ich muss nur mehr üben“, so ihre Antwort. „Wann haben sie das letzte Mal geübt und etwas gewagt, dass ein Wunder geschehen kann“, so die Mut machende Frage.

„Let it be – Mother Mary comes to me. Speaking words of wisdom, let it be“, diese Liedzeile könne zur Veränderung anregen und auch in dunklen Stunden Hoffnung geben. Lass es zu, dass Du hinter den Vorhang blicken darfst, betonte der Pfarrer abschließend nochmals. „Trauen sie sich auszusteigen, sie werden ihr Wunder erleben.“, die Predigt war mit vielen Denkanstößen ein wertvoller Impuls für die Gottesdienstbesucher.

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Auch das gesungene Hochgebet von Pfarrer Peter Konetschny, instrumental unterstützt von Werner Scheuermann, war bei diesem Festgottesdienst wirklich etwas Besonderes, ein musikalisches Highlight und schönes Erlebnis.

Am Ende des Gottesdienstes wurden die mitgebrachten Kräuter gesegnet, da die Kräuterweihe traditionell zum Marienfeiertag gehört. Die Kräuter stehen symbolisch für die Heilung.

Es folgte begleitet von Musikverein und Feuerwehr, die die Marienstatue trugen, die Lichterprozession zum Bildstock der schmerzhaften Muttergottes. Entlang des Prozessionsweges waren liebevoll Marienaltäre mit Lichtern und Blumen aufgebaut. Am Bildstock wurde gemeinsam gebetet und die Bitten zu Maria gebracht.

Beim Abschluss in der Kirche dankte Michael Stumpf vom Pfarrteam allen die den Abend mitgestalteten: „Danke für dieses schöne Erlebnis, die Lichter haben unseren Ort verzaubert“, fasste er zusammen.

„Es wäre schön, wenn sie dieses Fest auch im nächsten Jahr mit uns feiern würden“, so dankten Gläubige nach dem Gottesdienst und nahmen die Erinnerung an einen schönen Festabend zu Ehren der Gottesmutter mit nach Hause.

 

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